Wer sind wir

 

Der Landeszusammenschluss für Straffälligenhilfe in Hessen (LZ) ist ein Netzwerk von derzeit 27 Organisationen, Einrichtungen und Verbänden der Straffälligenhilfe. Er versteht sich als Bindeglied zwischen seinen Mitgliedern und der Justiz, den Sozialbehörden, der Politik und der Forschung sowie anderen Organisationen, deren Aufgaben die Resozialisierung betreffen. Als Mitunterzeichner der Integrationsvereinbarungen für Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Hessen fühlt er sich der Zusammenarbeit und der Vernetzung mit den daran beteiligten Institutionen besonders verpflichtet. Der Landeszusammenschluss für Straffälligenhilfe teilt die Anliegen der Kriminalprävention. Die effektive soziale Arbeit mit Straftäter*innen dient dem Opferschutz und verhindert zukünftige Straftaten. Der Landeszusammenschluss ist die hessische Interessenvertretung für Straffällige und Straffälligenhilfe.
Er bietet ein Forum zu Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Anregung, zur Meinungsbildung und zur Vorbereitung von Lösungsvorschlägen zu den Problemlagen inhaftierter Menschen.

Sein Auftrag ist auch die gezielte Information der Öffentlichkeit.

 

Aktuelles

 

Fachveranstaltung

Umgang mit Betrugsstraftäter:innen

 

Dienstag, 08. Oktober 2024, 13.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr

 

Vortrag von Frau Dr. Helga Ihm

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Frau Dr. Helga Ihm ist eine renommierte Kriminalpsychologin mit einschlägiger Berufserfahrung und zahlreichen Publikationen. Sie unterstützt in sensiblen und komplexen Ermittlungen und berät in Fällen von Risiko- und Bedrohungsanalysen. In Fällen von Betrugsdelikten und Manipulation schult sie den Umgang mit Betrügern.

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Der Beitrag unterstützt die Arbeit der Bewährungs- und Straffälligenhilfe im Umgang mit Betrugstätern. Der gesetzliche Rahmen fordert beispielsweise im Rahmen des § 57 Abs. 2 StGB, dass bei der Entscheidung zur Aussetzung des Strafrestes auf Bewährung bei zeitiger Freiheitsstrafe die Persönlichkeit der verurteilten Person, ihr Vorleben, die Umstände ihrer Tat, das Gewicht des bei einem Rückfall bedrohten Rechtsguts, das Verhalten der verurteilten Person im Vollzug, ihre Lebensverhältnisse und die Wirkungen, die von der Aussetzung auftreten können, zu berücksichtigen sind.

 

Dieser Gesetzestext impliziert Forderungen nach einer individuellen Analyse kriminogener Entwicklung. Somit tritt auch das Tatverhalten im Anlassdelikt in den Vordergrund, um Hinweise auf Tatmotive, Verhaltensbereitschaften und sozialen Bezüge herauszuarbeiten, um zukünftige riskante Handlungsfelder frühestmöglich zu erkennen. Um sich daher für einen professionellen und effektiven Umgang mit dieser Klientel vorzubereiten, wird es für die Mitarbeiter:innen der Bewährungs- und Straffälligenhilfe auch erforderlich, diese betrügerischen und manipulativen Strategien, die betrügerischen Verhaltensmuster, zu entschlüsseln und zu bewerten, um das potenzielle Rückfallrisiko zu erkennen, und folglich auch ein geeignetes Kontrollnetz im Sinne eines Risikomanagements etablieren zu können.

 

Nur wenige Delikte sind so entscheidend durch die soziale Interaktion geprägt wie die der Betrugsdelinquenz. Die Täter, gleich ob männlich oder weiblich, müssen einen sehr genauen Blick für die Belange und Interessen, aber auch Schwachpunkte und Ängste von Menschen und Institutionen haben. Dieses Verhalten zeigen sie nicht nur im Zuge ihrer Straftaten, sondern führen ihr betrügerisches Verhaltensmuster auch im alltäglichen Umgang fort. Diese dem Täter innewohnende Energie kann sich auch im Kontext der Bewährungs- und Straffälligenhilfe offenbaren, denn sie können sich auch schnell vordergründig an die Gegebenheiten anpassen und über ihr kriminelles Potenzial hinwegtäuschen. Kriminalpsychologische Kenntnisse über die Bedeutung von Situations- und Persönlichkeitskomponenten für den Modus der Betrugsausführung sollen die Vorbereitung dieser zum Teil schwierigen Gesprächssituationen unterstützen.

 

 

Straffälligenhilfe in Zeiten von Krisen:

Finanzen - Personalmangel – Verunsicherung

Fachveranstaltung

 

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 13.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr

 

Corona, Krieg in Europa, Erderwärmung: Jeden Tag werden wir mit Nachrichten zu bedrohlichen Krisen konfrontiert. Auch die Folgen betreffen jede und jeden: Steigende Preise für Energie und Lebensmittel, Kürzungen von staatlichen Leistungen, Zukunftsängste und –sorgen. Dazu kommen die Auswirkungen des demographischen Wandels: Stellen auch im sozialen Bereich können nicht mehr besetzt werden, wichtige Aufgaben können nicht mehr erfüllt werden. Und als wäre das alles nicht schon genug, breiten sich durch die allgemeine Verunsicherung auch noch extremistischer Populismus und vielfältige Verschwörungsmythen aus.

Die Träger der freien Straffälligenhilfe müssen sich darauf einstellen, ihre Finanzierungs- und Beschäftigungsmodelle zu überdenken. Durch den Rückgang von Geldbußenzuweisungen, stagnierende öffentliche Förderungen und steigende Personal- und Energiekosten können manche Aufgaben zukünftig vielleicht nicht mehr im bisherigen Umfang erfüllt werden.

Was diese bedrohlich wirkende Zusammenballung für unsere Arbeit als Leitende oder Mitarbeitende in der sozialen Arbeit mit Straffälligen bedeutet, möchten wir mit Ihnen bei unserer Fachveranstaltung erforschen und diskutieren.

(Foto: 1STunningART-Adobe-Stock.com)

 

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Wahlprüfsteine

zur Landtagswahl in Hessen im Oktober 2023

 

Die Antworten der Parteien

 

Der Landeszusammenschluss für Straffälligenhilfe in Hessen hat die derzeit im Landtag vertretenen demokratischen Parteien im März 2023 gebeten, auf die folgenden Wahlprüfsteine zu antworten. Bis Mitte August 2023 haben geantwortet: Die Linke, CDU, SPD und FDP.

 

Die Antworten der Parteien zu den jeweiligen Themen werden unter dem Text des Wahlprüfsteins zusammengestellt. Aus

Gründen der paritätischen Darstellung wechselt die Reihenfolge der Parteien ab.

 

Hier geht es zum Text.

 

 

Wir senden Ihnen den Text gerne als PDF zu. Bitte verwenden Sie unser Kontaktformular.

 

 

 

 

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