Fachveranstaltung
Mittwoch, 22. Mai 2019, 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Haus der Volksarbeit Walter-Dirks-Saal, Eschenheimer Anlage 21, 60318 Frankfurt am Main |
Scham ist ein grundlegendes menschliches Gefühl, das in unserem sozialen Zusammenleben eine wichtige, regulierende Funktion übernimmt. Scham überkommt uns plötzlich und unkontrolliert, ihre tiefe Verankerung in uns wird durch ihre vegetativen Begleiterscheinungen wie Erröten, Herzklopfen und dem unwillkürlichen Senken des Blickes belegt. Weil das Schamempfinden ein unangenehmes Gefühl ist, verdrängen wir die Scham. Dies kann zu Depressionen, Rückzug oder Sucht führen – oder in Zynismus, Trotz und Gewalt umschlagen. Wenn wir uns der Scham stellen und sie beachten, kann sie ihre positive Aufgabe erfüllen: Die Menschenwürde für uns selbst und für unsere Klient*innen zu achten und zu bewahren.
In der Straffälligenhilfe tritt Scham in vielen Kontexten und unter vielen Aspekten auf:
Ablauf:
Die Veranstaltung wird geleitet von Dr. Stephan Marks, Sozialwissenschaftler, Supervisor und Sachbuch-Autor. Inputs von Dr. Marks werden sich abwechseln mit kleinen, spontan gebildeten Arbeitsgruppen, in denen das Gehörte mit der eigenen Arbeits- und Lebenserfahrung abgeglichen und verbunden wird. Schwerpunkte der Inputs sind:
Über den Referenten:
Dr. Marks bildet seit vielen Jahren Berufstätige, die mit Menschen arbeiten, über Menschenwürde und Scham fort. Er leitete das Forschungsprojekt Geschichte und Erinnerung. Er ist Gründungsmitglied und war langjähriger Vorstandsvorsitzender von Erinnern und Lernen e.V. sowie Gründungsmitglied des Freiburger Instituts für Menschenrechtspädagogik. Er veröffentlichte zahlreiche Fachaufsätze und Bücher.
www.menschenwuerde-scham.de
Teilnahmegebühren werden nicht erhoben. Für unsere Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 8. Mai 2019 mit dem beigefügten Anmeldebogen oder unter kontakt@lz-hessen.de. |